Herkunft und Geschichte von Hoyle

Als typisches Autoritätsbeispiel für Karten- oder Brettspiele wird Edmond Hoyle (1672-1769) zitiert, der bis 1755 mehrere Werke über das Kartenspielen verfasst hat. Laut Bardsley spiegelt der Nachname eine nordenglische dialektale Aussprache von hole wider. „In Yorkshire und Lancashire wird hole noch dialektal als hoyle ausgesprochen. Jeder, der in einer runden Senke oder Grube lebte, wäre Thomas oder Ralph im Hoyle gewesen.“ [„Dictionary of English and Welsh Surnames“, London, 1901]

To the making of rule-books there is no end, and books on card games are no exception to the rule. Many claim to be the last word in 'Official Rules', and to this end disguise themselves under the name of HOYLE as an earnest of proof and authority. It may therefore be rather surprising to learn that Hoyle died over 200 years ago, and positively disconcerting find that most card games do not actually have official rules. What's more, the original Hoyle, an eighteenth-century Whist tutor, only described some half-dozen card games, and in not a single instance did he write any rules explaining how the game is played. [David Parlett, "A History of Card Games," 1991]

Es gibt kein Ende bei der Erstellung von Regelbüchern, und Bücher über Kartenspiele bilden da keine Ausnahme. Viele behaupten, das letzte Wort in ‚Offiziellen Regeln‘ zu sein, und tarnen sich zu diesem Zweck unter dem Namen HOYLE als Beweis für ihre Autorität. Daher mag es ziemlich überraschend sein zu erfahren, dass Hoyle vor über 200 Jahren gestorben ist, und es könnte sogar enttäuschend sein festzustellen, dass die meisten Kartenspiele tatsächlich keine offiziellen Regeln haben. Noch dazu beschrieb der ursprüngliche Hoyle, ein Whist-Lehrer des 18. Jahrhunderts, nur etwa ein halbes Dutzend Kartenspiele, und in keinem einzigen Fall schrieb er Regeln auf, die erklärten, wie das Spiel gespielt wird. [David Parlett, „A History of Card Games“, 1991]