Um 1200 bedeutete das Wort „ein Diener, ein Funktionär“; um 1300 entwickelte sich die Bedeutung „instrumentaler Musiker, Sänger oder Geschichtenerzähler“. Es stammt aus dem Altfranzösischen menestrel, was so viel wie „Unterhalter, Dichter, Musiker; Diener, Handwerker“ bedeutete. Manchmal wurde es auch abwertend für „nutzloser Mensch, Schurke“ verwendet. Der Ursprung liegt im Mittellateinischen ministralis, was „Diener, Spaßmacher, Sänger“ bedeutete, und geht zurück auf das Spätlateinische ministerialem (im Nominativ ministerialis), was „Beamter des kaiserlichen Haushalts, jemand mit einer offiziellen Aufgabe“ bedeutete. Dieses Wort wiederum stammt vom Lateinischen ministerialis (Adjektiv) ab, was „ministeriell“ oder „dienend“ bedeutete, und ist verwandt mit ministerium (siehe ministry). Die Verbindung zu den Unterhaltern liegt darin, dass der Spaßmacher oder Musiker oft eine Position am Hofe einnahm.
Die spezifische Bedeutung „Musiker“ entwickelte sich im Altfranzösischen, und mit der normannischen Eroberung kam diese Rolle nach England, wo sie sich mit den einheimischen gleemen vermischte. Doch im Englischen wurde der Begriff von der späten 14. bis zur 16. Jahrhundert für jeden verwendet, der (Sänger, Geschichtenerzähler, Gaukler, Spaßmacher) beruflich dazu da war, seine Gönner zu unterhalten. Ihre soziale Bedeutung und ihr Ansehen in England nahmen jedoch ab, und zur Zeit Elisabeths I. wurden sie als öffentliche Belästigung angesehen. Erst im 18. Jahrhundert wurde das Wort im historischen Sinne auf „mittelalterlicher Sänger heroischer oder lyrischer Dichtung, der sich auf einem Saiteninstrument begleitete“ eingegrenzt. Vergleiche troubadour, jongleur.
Ab 1843 wurde im amerikanischen Englisch der Begriff für eine Gruppe von Sängern von „Negermelodien“ und Darstellern des „Plantagenlebens“ verwendet, meist weiße Männer in Schwarzschminke (gebranntem Kork). Diese Praxis geht auf etwa 1830 zurück.
The characteristic feature of such a troupe or band is the middle-man or interlocutor, who leads talk and gives the cues, and the two end-men, who usually perform on the tambourine and the bones, and between whom the indispensable conundrums and jokes are exchanged. As now constituted, a negro-minstrel troupe retains but little of its original character except the black faces and the old jokes. [Century Dictionary, 1895]
Das charakteristische Merkmal solcher Truppen oder Gruppen ist der Mittelsmann oder Gesprächsführer, der das Gespräch leitet und die Stichworte gibt, sowie die beiden Endmänner, die normalerweise auf der Trommel und den Knochen spielen und zwischen denen die unverzichtbaren Rätsel und Witze ausgetauscht werden. In seiner heutigen Form hat eine Neger-Minstrel-Truppe von ihrem ursprünglichen Charakter nur wenig bewahrt, außer den schwarzen Gesichtern und den alten Witzen. [Century Dictionary, 1895]