Herkunft und Geschichte von neocon

Also neoconservative; im modernen Sinne ab 1979 verwendet:

My Republican vote [in the 1972 presidential election] produced little shock waves in the New York intellectual community. It didn't take long — a year or two — for the socialist writer Michael Harrington to come up with the term "neoconservative" to describe a renegade liberal like myself. To the chagrin of some of my friends, I decided to accept that term; there was no point calling myself a liberal when no one else did. [Irving Kristol, "Forty Good Years," The Public Interest, spring 2005]

Meine Stimme für die Republikaner [bei der Präsidentschaftswahl 1972] sorgte in der New Yorker Intellektuellenszene für wenig Aufsehen. Es dauerte nicht lange – ein oder zwei Jahre –, bis der sozialistische Schriftsteller Michael Harrington den Begriff „neoconservative“ prägte, um einen abtrünnigen Liberalen wie mich zu beschreiben. Zum Ärger einiger meiner Freunde beschloss ich, diesen Begriff anzunehmen; es hatte keinen Sinn, mich als Liberalen zu bezeichnen, wenn es sonst niemand tat. [Irving Kristol, „Forty Good Years“, The Public Interest, Frühjahr 2005]

Der Begriff ist seit 1964 belegt (neo-conservatism ist seit 1959; new conservative stammt aus den mittleren 1950er Jahren), ursprünglich oft auf Russell Kirk und seine Anhänger angewendet, die philosophisch den späteren Neocons entgegenstanden. Entstanden aus neo- für „neu“ + conservative (Substantiv).