Herkunft und Geschichte von snooker

Das Spiel am Billardtisch, 1889, soll laut einer oft erzählten Geschichte in Indien von britischen Offizieren als Ablenkung vom Billard erfunden worden sein. Der Name könnte sich vielleicht auf den britischen Slang snooker beziehen, der „neu hinzugekommener Kadett, Erstsemester an der R.M. Academy“ (1872) bedeutet, und zwar in Anspielung auf die Unerfahrenheit eines Mitoffiziers. Der Tradition nach wird die Erfindung Colonel Sir Neville Chamberlain (1866-1944) zugeschrieben, nicht zu verwechseln mit dem Premierminister, der damals als Leutnant im Devonshire Regiment in Jubbulpore diente.

Eine der ersten Beschreibungen des Spiels findet sich in A.W. Draysons „The Art of Practical Billiards for Amateurs“ (1889), wo in einer Fußnote steht: „Die Regeln des Spiels Snooker sind urheberrechtlich geschützt von Messrs. Burroughes & Watts [Hersteller von Billardtischen], bei denen sie erhältlich sind.“

„jemanden in eine ausweglose Lage bringen, jemanden behindern“ – ab 1915 allgemein verwendet, stammt jedoch aus einem spezifischen Kontext, der bereits 1889 im Billardspiel snooker (n.) belegt ist:

One of the great amusements of this game is, by accuracy in strength, to place the white ball so close behind a pool ball that the next player cannot hit a pyramid ball, he being "snookered" from all of them. If he fail to strike a pyramid ball, this failure counts one to the adversary. If, however, in attempting to strike a pyramid ball off a cushion, he strike a pool ball, his adversary is credited with as many points as the pool ball that is struck would count if pocketed by rule. [Maj.-Gen. A.W. Drayson, "The Art of Practical Billiards for Amateurs," 1889]

Eines der großen Vergnügen dieses Spiels besteht darin, durch präzise Kraft die weiße Kugel so nah hinter eine Poolkugel zu platzieren, dass der nächste Spieler keinen Kontakt zu einer Pyramidenkugel hat – er wird sozusagen „snookered“, weil er von allen Pyramidenkugeln blockiert ist. Schlägt er keine Pyramidenkugel, zählt dies als Punkt für den Gegner. Versucht er jedoch, eine Pyramidenkugel von einer Bande aus zu treffen und trifft stattdessen eine Poolkugel, erhält sein Gegner so viele Punkte, wie die getroffene Poolkugel zählen würde, wenn sie regelkonform versenkt würde. [Maj.-Gen. A.W. Drayson, „The Art of Practical Billiards for Amateurs“, 1889]

Verwandt: Snookered; snookering.