Im frühen 15. Jahrhundert wurde die mittelhochdeutsche Form parfit – was so viel wie „makellos, ideal“ (um 1300) oder auch „vollständig, fertig, in keiner Weise mangelhaft“ (Ende des 14. Jahrhunderts) bedeutete – klassisch ins Englische übernommen. Diese entstammte dem Altfranzösischen parfit, was „vollendet, bereit“ (11. Jahrhundert) hieß, und hatte ihren Ursprung im Lateinischen perfectus, was „vollständig, ausgezeichnet, vollbracht, exquisit“ bedeutete. Es handelte sich dabei um das Partizip Perfekt von perficere, was „vollenden, abschließen, vervollständigen“ bedeutet. Dieses wiederum setzt sich zusammen aus per, was „vollständig“ bedeutet (siehe per), und einer Form von facere, also „machen, tun“ (abgeleitet von der indogermanischen Wurzel *dhe-, die „setzen, stellen“ bedeutet).
Im Englischen wurde das Wort oft als Intensiv verwendet (wie in perfect stranger, also „vollkommen fremd“), was aus der Idee der „Vollständigkeit“ entstand. Der grammatikalische Gebrauch, der sich auf die Zeitform bezieht, die eine Handlung als abgeschlossen beschreibt, entwickelte sich um 1500. Als Substantiv tauchte es im späten 14. Jahrhundert auf (in der Bedeutung „Vollkommenheit“), abgeleitet vom Adjektiv.
The difference between the Preterit and the Perfect is in English observed more strictly than in the other languages possessing corresponding tenses. The Preterit refers to some time in the past without telling anything about the connexion with the present moment, while the Perfect is a retrospective present, which connects a past occurrence with the present time, either as continued up to the present moment (inclusive time) or as having results or consequences bearing on the present moment. [Otto Jespersen, "Essentials of English Grammar," 1933]
Der Unterschied zwischen dem Präteritum und dem Perfekt wird im Englischen strenger eingehalten als in anderen Sprachen mit entsprechenden Zeitformen. Das Präteritum bezieht sich auf einen Zeitpunkt in der Vergangenheit, ohne etwas über die Verbindung zur Gegenwart zu sagen. Das Perfekt hingegen ist eine rückblickende Gegenwart, die ein vergangenes Ereignis mit der Gegenwart verknüpft, sei es als bis in die Gegenwart andauernd (inklusive Zeit) oder als mit Folgen oder Konsequenzen verbunden, die die Gegenwart betreffen. [Otto Jespersen, „Essentials of English Grammar“, 1933]