Herkunft und Geschichte von Crete

Im Altenglischen bezeichnete Cretense (Plural) die „Einheimischen oder Bewohner Kretas“, abgeleitet vom lateinischen Cretanus (Singular); siehe auch Crete. In der Antike waren sie berüchtigt dafür, Lügner zu sein. Ein passendes Beispiel dafür ist das griechische Substantiv kretismos, das „Lügen“ bedeutet – wörtlich übersetzt also „kretisches Verhalten“. Ein klassisches Beispiel für diesen Lügnerparadoxon, das oft zitiert wird, ist das folgende (eine Version davon ist unten aufgeführt). Die alternative Bezeichnung Cretic (um 1600) wurde besonders für eine bestimmte Versform verwendet.

Epimenides, the Cretan, says that all Cretans are liars.

If Epimenides' statement is not true, he is a liar; and if it is true, he is a liar, for he is a Cretan.

But his statement is either true or not true.

Therefore he is a liar.

But since he is a liar, his statement is not true that all Cretans are liars.

Therefore some Cretans are not liars.

But since some Cretans are not liars, Epimenides is not necessarily a liar because he is a Cretan.

Therefore, we may accept his statement that all Cretans are liars. And so on.

[John J. Toohey, "An Elementary Handbook of Logic," 1918]

Epimenides, der Kreter, sagt, dass alle Kreter Lügner sind.

Wenn Epimenides' Aussage nicht wahr ist, dann ist er ein Lügner; und wenn sie wahr ist, ist er ebenfalls ein Lügner, denn er ist ein Kreter.

Aber seine Aussage muss entweder wahr oder falsch sein.

Daher ist er ein Lügner.

Doch wenn er ein Lügner ist, dann ist seine Behauptung, dass alle Kreter Lügner sind, nicht wahr.

Folglich sind einige Kreter keine Lügner.

Da jedoch einige Kreter keine Lügner sind, muss Epimenides nicht zwangsläufig ein Lügner sein, nur weil er ein Kreter ist.

Daher können wir seine Aussage akzeptieren, dass alle Kreter Lügner sind. Und so weiter.

[John J. Toohey, „An Elementary Handbook of Logic“, 1918]