In den 1560er Jahren bezeichnete der Begriff „Shock“ einen „gewalttätigen Zusammenstoß bewaffneter Kräfte oder eines Duos von Kriegern“ und war ursprünglich ein militärischer Fachausdruck. Er stammt aus dem Französischen choc, was so viel wie „gewalttätiger Angriff“ bedeutet. Dieses französische Wort leitet sich vom Altfranzösischen choquer ab, was „gegen etwas schlagen“ heißt. Vermutlich hat es seinen Ursprung im Fränkischen und geht auf eine protogermanische, nachahmende Wortbildung zurück. Ein Vergleich mit dem Mittelniederländischen schokken („stoßen, rütteln“) und dem Althochdeutschen scoc („Ruck, Schwung“) zeigt ähnliche Entwicklungen.
Die allgemeinere Bedeutung von „plötzlichem Schlag, gewalttätiger Zusammenstoß“ setzte sich in den 1610er Jahren durch. Ab 1705 verstand man darunter auch „plötzlichen und verstörenden Eindruck auf den Geist“. Die Assoziation mit „Gefühl des (geistigen) Schocks“ entstand 1876.
Die elektrische Bedeutung, die „kurzzeitige Stimulation der Sinnesnerven und Muskeln durch einen plötzlichen Anstieg des elektrischen Stroms“ beschreibt, ist seit 1746 belegt. Der medizinische Begriff für „Zustand tiefer Erschöpfung, verursacht durch Trauma, emotionale Störung usw.“ taucht 1804 auf. Interessanterweise bezog er sich früher auch auf „Anfall, Schlaganfall, Lähmungserschütterung“ und wurde 1794 in diesem Kontext verwendet.
Der Ausdruck Shock-absorber (Stoßdämpfer) ist seit 1906 belegt; die Kurzform shocks fand 1961 Erwähnung. Shock wave (Schockwelle) stammt aus dem Jahr 1846. Shock troops (Sturmtruppen), die speziell für Angriffsmissionen ausgewählt wurden, wurde 1917 geprägt und übersetzt das deutsche stoßtruppen, wobei es die ursprüngliche militärische Bedeutung des Begriffs bewahrt. Shock therapy (Schocktherapie) ist ebenfalls von 1917, während shock treatment (Schockbehandlung) aus dem Jahr 1938 stammt.