In den 1580er Jahren bezeichnete das Wort „design“ eine „Vorstellung oder einen Plan im Kopf“. Es stammt aus dem Französischen desseign, desseing, was so viel wie „Zweck, Projekt, Entwurf“ bedeutet. Dieses französische Wort leitet sich vom gleichlautenden Verb ab (siehe design (v.)). Besonders häufig wurde es verwendet, um eine „Absicht zu beschreiben, auf eine bestimmte Weise zu handeln“, oft mit dem Unterton, etwas Schädliches oder Illegales zu beabsichtigen (ab 1704). Ein Vergleich mit designing ist hier angebracht. Die Bedeutung „die Annahme von Mitteln zur Erreichung eines Ziels“ entwickelte sich in den 1660er Jahren.
Im künstlerischen Kontext, also als „eine Zeichnung, insbesondere eine Skizze“, tauchte das Wort in den 1630er Jahren auf. Diese künstlerische Bedeutung fand ihren Weg ins Französische als dessin, das aus dem Italienischen disegno entlehnt wurde. Dieses wiederum stammt von disegnare, was „zeichnen, abstecken“ bedeutet, und hat seine Wurzeln im Lateinischen designare. Dieses lateinische Verb setzt sich zusammen aus de, was hier „ab“ oder „aus“ (siehe de-) bedeutet, und signare, was „markieren, zeichnen“ heißt. Letzteres stammt von signum ab, was „Kennzeichen, Zeichen“ bedeutet (siehe sign (n.)).
[T]he artistic sense was taken into Fr. and gradually differentiated in spelling, so that in mod.F. dessein is 'purpose, plan', dessin 'design in art'. Eng. on the contrary uses design, conformed to the verb, in both senses. [OED]
[D]ie künstlerische Bedeutung wurde ins Französische übernommen und entwickelte sich dort in der Schreibweise weiter, sodass im modernen Französisch dessein „Zweck, Plan“ und dessin „künstlerischer Entwurf“ bedeutet. Im Englischen hingegen wird design – angepasst an das Verb – in beiden Bedeutungen verwendet. [OED]
Die allgemeine (nicht auf Intrigen abzielende) Bedeutung „ein Plan oder eine Skizze“ entstand in den 1590er Jahren. Die Vorstellung von „der praktischen Anwendung künstlerischer Prinzipien“ entwickelte sich in den 1630er Jahren. Der Sinn von „künstlerischen Details, die ein Bauwerk, eine künstlerische Schöpfung oder ein dekoratives Werk ausmachen“ kam in den 1640er Jahren auf.
Design is not the offspring of idle fancy; it is the studied result of accumulative observation and delightful habit. [Ruskin, "Modern Manufacture and Design," 1859]
Design ist nicht das Kind müßiger Fantasie; es ist das wohlüberlegte Ergebnis kumulativer Beobachtung und angenehmer Gewohnheit. [Ruskin, „Modern Manufacture and Design“, 1859]