"künstlicher Penis zur weiblichen Befriedigung," 1590er Jahre, ein Wort unbekannter Herkunft. Traditionelle Vermutungen beinhalten eine Verfälschung des italienischen deletto "Freude" (aus dem Lateinischen dilectio, Substantiv von diligere "hochschätzen, lieben;" siehe diligence) oder eine Verfälschung des englischen diddle. Keine dieser Erklärungen scheint sehr überzeugend zu sein (Florios Wörterbuch erklärt viele Wörter mit dildo, aber deletto ist keines davon.) Das Century Dictionary kommt vielleicht näher an die Wahrheit:
A term of obscure cant or slang origin, used in old ballads and plays as a mere refrain or nonsense-word; also used, from its vagueness, as a substitute for various obscene terms and in various obscene meanings. [1895]
Ein Begriff von obscurer Herkunft aus Jargon oder Slang, der in alten Balladen und Stücken als bloßer Refrain oder Unsinnswort verwendet wurde; auch wurde er aufgrund seiner Unschärfe als Ersatz für verschiedene obszöne Begriffe und in verschiedenen obszönen Bedeutungen verwendet. [1895]
Die früheste Verwendung des Wortes in diesem Sinne, und wahrscheinlich der Beginn seiner Popularität, scheint über Nashe zu erfolgen:
"Curse Eunuke dilldo, senceless counterfet" ["Choise of Valentines or the Merie Ballad of Nash his Dildo," T. Nashe, c. 1593]
"Verdammter Eunuke dilldo, sinnloses नकली" ["Choise of Valentines or the Merie Ballad of Nash his Dildo," T. Nashe, um 1593]
Andere frühe Formen sind dildoides (1675), dildidoes (1607). Mittelenglisch hatte dillidoun (n.) "ein Herzblatt, ein Lieblingsstück" (Mitte 15. Jahrhundert), aus dem Altisländischen dilla "wiegen" (daher dillindo "Wiegenlied"). Dieser Sinn überdauerte wahrscheinlich bis in die elisabethanische Zeit, wenn es das Wort in Jonsons "Cynthia's Revels" ist:
Chorus: Good Mercury defend vs.
Phan.: From perfum'd Dogs, Monkeys, Sparrowes, Dildos, and Parachitos.
Mir.: Here comes a lusty Wooer, my dildin, my darling.
Here comes a lusty Wooer Lady bright and shining.
SERVANT: He hath songs for man or woman, of all sizes; no
milliner can so fit his customers with gloves: he
has the prettiest love-songs for maids; so without
bawdry, which is strange; with such delicate
burthens of dildos and fadings, 'jump her and thump
her;' and where some stretch-mouthed rascal would,
as it were, mean mischief and break a foul gap into
the matter, he makes the maid to answer 'Whoop, do me
no harm, good man;' puts him off, slights him, with
'Whoop, do me no harm, good man.'
Chor: Guter Merkur, beschütze uns.
Phan.: Vor parfümierten Hunden, Affen, Spatzen, Dildos und Parachitos.
Und dildin scheint ein Begriff für "Liebling" in einem Stück von 1675 zu sein:
Mir.: Hier kommt ein kräftiger Werber, mein dildin, mein Liebling.
Hier kommt ein kräftiger Werber, Lady hell und strahlend.
Die Sache selbst ist älter. Sie kommen groß in den griechischen Mimen vor (Herondas verwendet baubon). Ein klassisches lateinisches Wort dafür war fascinum (siehe fascinate). Im späteren Englisch wurde manchmal ein französisches Wort, godemiché, verwendet (1879). Auch im 18. Jahrhundert für Dinge verwendet, die Dildos ähneln, z.B. dildo pear (1756), dildo cactus (1792).
Shakespeare spielt in "Winter’s Tale" auf den doppelten Sinn, sexuelles Spielzeug und Balladenrefrain, an.
DIENSTJUNGE: Er hat Lieder für Mann oder Frau, für alle Größen; kein
Modist kann seine Kunden so gut mit Handschuhen eindecken: er
hat die hübschesten Liebeslieder für Mädchen; so ohne
Obszönität, was seltsam ist; mit solchen zarten
Lasten von Dildos und Fadens, 'spring sie und hau sie
;' und wo einige dehnmündige Rüpel wollen würden,
als ob sie Unheil meinen und ein unanständiges Loch in
die Sache reißen wollten, lässt er das Mädchen antworten 'Whoop, tu mir
kein Leid, guter Mann;' weist ihn ab, schätzt ihn nicht, mit
'Whoop, tu mir kein Leid, guter Mann.'